Vom Projektieren und Planen

Beim Archivieren ist es wie beim Bauen: Kein Bauen ohne Planen – keine Baumaschine fährt auf, bevor nicht Pläne gezeichnet und Berechnungen angestellt sind. Auch die Ordnung und Erschliessung eines Archivs beginnt daher nicht mit der Arbeit am Einzeldokument. Zuerst muss ermittelt werden, von welchen Verwaltungsstellen (oder Unternehmungen) welche Dokumente stammen und welche Tätigkeiten und Zeiträume sie repräsentieren. Mit diesen Informationen können dann die Dokumente zu Gruppen, also Archivbeständen, Serien und Dossiers geordnet werden. Und erst dann beginnt die Arbeit des Verpackens, Beschriftens und Verzeichnens im Archivinformationssystem des Stadtarchivs.

Zur Unterstützung dieser Arbeiten hat AREDIS eigens eine Projektdatenbank programmiert. Sie erlaubt es, die zahlreichen in den Magazinen verstreuten Einzelstücke in grössere Einheiten zu fassen und notwendige Begleitinformationen zu hinterlegen. Zusammen mit dem Stadtarchiv werden darauf basierend auch die Bearbeitungsprioritäten definiert.

Hilfe vom Zivilschutz

In einer Grossaktion haben 10 Zivilschutzdienstleistende am 29. Mai wertvolle logistische Sofortmassnahmen in den Magazinen ausgeführt. Das Magazin 3 war überlastet, gestaltete sich bis anhin unübersichtlich und war teils nur schwer zugänglich, weil auch am Boden viele Akten in Umzugskartons verpackt lagerten. Durch den Einsatz der Zivildienstleistenden gelang eine erste Entschärfung:

• Alle Gänge zwischen den Gestellen sind nun gut begehbar, teilweise gar mit Wagen.
• Sämtliche Archivalien von Verwaltungsstellen wurden aus den Umzugskisten ausgepackt und in Regale gestellt. So sind auch diese Unterlagen mühelos identifizierbar und es kann über das weitere Vorgehen der Bearbeitung entschieden werden.
• Im Fall eines Elementarschadens sind Evakuationen nun deutlich rascher möglich.

Beginn der Identifikation der Archivalien

Mit der Identifikation des im Stadtarchiv vorhandenen Archivguts hat die Arbeit in den Magazinen begonnen. Um einen Überblick zu gewinnen, werden alle Archivalien – vom kleinen Privatarchiv bis zu den umfangreichen Serienakten städtischer Amtsstellen – gesichtet. Insgesamt werden mehr als ein Laufkilometer Akten auf folgende Punkte hin geprüft:

• Standort und Bezeichnung der Inventareinträge überprüfen
• Wo nötig: Umfang und Zeiträume erfassen
• Potenzial für grössere Bewertung ermitteln